Oldenburger Abend zum neuen Feiertag

Nicole Piechotta, Hanna Naber, Ulf Prange, Dieter Qualmann

Im Havana fand am Dienstag wieder einmal der schon traditionelle Oldenburger Abend statt. Dieses mal wurde intensiv über die bevorstehende Änderung des Feiertagsgesetzes debattiert: Unter dem Motto „Niedersachsen braucht einen neuen Feiertag – doch welcher soll es sein?“ lud die SPD Oldenburg Ulf Prange MdL sowie Pastor Dieter Qualmann ein, um insbesondere den Reformationstag zu diskutieren.

Qualmann nahm dabei die Position ein, dass der Reformationstag als Feiertag ungeeignet sei. Er begründete dies mit dem Argument, dass der weltanschaulich neutrale Staat die freie Ausübung der Religionen gewährleisten müsse, jedoch seine Identität nicht mehr religiös begründe. Daher sei in einer multireligiösen und multikulturellen Gesellschaft perspektivisch zu fragen, ob man einen staatlichen Feiertag einführen sollte, der ausschließlich an die Geschichte einer christlichen Konfession gebunden ist, mit dem sich die Mehrheit der Bevölkerung inhaltlich nicht mehr identifizieren könne. Er favorisiere deshalb den Tag der Menschenwürde.

Prange argumentierte, dass der Reformationstag, der fast gleichzeitig in den nördlichen Bundesländern eingeführt werden soll, Probleme für Pendlerinnen und Pendler insbesondere für die Länder Bremen und Niedersachsen vermeide – was insbesondere für Oldenburg einen wesentlichen Faktor darstelle – sowie dass mit Martin Luther maßgeblich unsere heutige Sprache durch die Bibelübersetzung geprägt wurde.

Viele Gäste im Plenum sprachen sich auch für andere Feiertage aus, wie beispielsweise den Weltkindertag oder den Weltfrauentag.

Moderiert wurde der Abend von der Oldenburger SPD-Vorsitzenden Nicole Piechotta sowie von Hanna Naber MdL.

Der nächste Oldenburger Abend findet unter dem Titel „Wozu braucht es die SPD?“ am 12. Juni im Havana um 19:30 statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.