Das Institut für Physik der Carl von Ossietzky Universität erhält ein ultraschnelles Transmissions-Elektronenmikroskop. Die Hälfte der Gesamtkosten in Höhe von rund 3,2 Millionen Euro trägt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), 325.000 Euro kommen vom Land und weitere rund 1,28 Millionen steuert die Universität aus eigenen Mitteln bei.
Mit einem konventionellen Elektronenmikroskop kann, ähnlich wie bei einem Lichtmikroskop, ein stark vergrößertes Bild einer biologischen oder festkörper-physikalischen Probe erzeugt werden. Hierbei gelingt es, deutlich höhere Vergrößerungen als in der Lichtmikroskopie zu erreichen, so dass auch einzelne Atome abgebildet werden können. Bislang war diese Technik allerdings auf die Abbildung statischer Strukturen beschränkt. In den letzten Jahren ist es Forschern der Universitäten Göttingen und Oldenburg jedoch gelungen, durch Verwendung von kurzen Elektronenpulsen die Zeitauflösung in den Bereich einer Billiardstel-Sekunde zu erweitern. Somit können nun auch ultraschnelle Prozesse auf der Nanoskala experimentell untersucht werden. Sie bilden die Grundlage vieler aktueller Hochtechnologien und spielen beispielsweise bei der Entwicklung von Solarzellen eine große Rolle. Das ultraschnelle Transmissions-Elektronenmikroskop soll einen Beitrag dazu leisten, die Physik dieser Prozesse zu verstehen.